Die öffentlichen Räume in den Städten stellen einen zentralen Faktor für die Lebensqualität dar. Wer beruflich mit dem öffentlichen Raum zu tun hat, ist immer wieder mit einer grossen Dynamik und häufig unerwarteten Entwicklungen konfrontiert: sei dies im Nachtleben, im Tourismus, im Verkehr, im Detailhandel, im Freizeitverhalten, in Kunst und Kultur. Die Städte müssen diese dynamischen Entwicklungen aufnehmen. Wer die Zeiträume der politischen Abläufe und der Planungsprozesse kennt, weiss, dass dies nicht immer einfach ist. Da liegt der Wunsch, in die Zukunft blicken zu können, nahe.
Die vorliegende Studie versucht, diese Herausforderung greifbar zu machen, indem sie erkennbare Entwicklungen in Form von fünf Hypothesen aufzeigt. Dass sich dabei durchaus auch widersprüchliche Aussagen ergeben, liegt in der Natur der Dinge: Die Zukunftsforschung zeigt Trends und Gegentrends auf. Nicht immer ist eindeutig, welcher sich durchsetzt.
Ziel von GDI und ZORA ist es, die Verantwortlichen in den Städten für die Herausforderungen, die sich aus den aktuellen Entwicklungen ergeben, zu sensibilisieren. Getreu dem Grundsatz «Zukunft passiert nicht, wir gestalten sie» müssen sich die Städte darüber klar werden, ob und wie sie Entwicklungen mitsteuern wollen. Die Studie beleuchtet wichtige Handlungsfelder, beispielsweise mögliche Ansprüche an die Nutzbarkeit öffentlicher Räume, die Veränderung des Verständnisses von Öffentlichkeit, die Verschiebungen im Stadtgefüge oder das Spannungsfeld zwischen Freiheitswunsch und Sicherheitsbedürfnissen. Auch auf die zukünftige Bedeutung unterschiedlicher Akteure geht sie ein.
ZORA wünscht sich, dass diese Studie die Diskussion unter den Akteurinnen und Akteuren in den Städten anregt und dazu führt, den öffentlichen Raum und die wichtigen Zukunftsthemen weit oben auf die Agenda zu setzen.